„Vielleicht aber auch sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.“ (Rainer Maria Rilke)
Wir neigen dazu, negative Gedanken zu verdrängen, in der Hoffnung uns ein Paradies auf Erden zu erschaffen, in dem alles sicher, friedlich und perfekt ist. Doch das wird nie geschehen. Es gibt kein Paradies auf Erden, und die Welt da draußen wird sich nicht verändern. Verändern können wir aber unsere Einstellung und unsere Reaktion auf all das.
Das bedeutet: Nicht die Ereignisse und Begebenheiten, nicht Krankheit oder Gesundheit, nicht Reichtum oder Armut, nicht das, was wir haben oder uns begegnet, bestimmt unser Lebensgefühl, sondern das, was wir darüber denken.
Leben will ohne wenn und aber, ganz und gar angenommen werden. — Auch das schwere, das unperfekte, fehlerhafte, leidende, verführende und dunkle? Ja, auch das!
Es wird uns nicht gelingen, ein Paradies auf Erden zu erschaffen. Es wird uns nicht gelingen, perfekt zu sein. Aber indem wir alle Probleme als Aufgaben und Aufforderungen begreifen, unsere Werte, unsere Liebe, unser wahres Selbst zu offenbaren, und alle Schatten als Beweis des Lichts verstehen, schaffen wir in uns die Schönheit, den Frieden und das Paradies, nachdem wir uns so sehr sehnen.
